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© Dirk Borm
„Schauspiel ist nicht spielen, sondern sein“: Kölnerin Jana Riva will trotz 200.000 Followern keine Influencerin sein
07. Apr 2024 | ksta.de
Jana Riva hat knapp 200.000 Follower bei Instagram. Als Influencerin will sie sich aber nicht sehen. Ihre Lebensaufgabe sei das Schauspiel, sagt sie im Gespräch.

Die Schauspielerei sei ihre Lebensaufgabe, sagt Jana Riva. Die 29-Jährige träumt von einer Karriere in den Vereinigten Staaten. Dass das nicht so einfach ist, weiß sie. „Es ist wirklich ein schwerer Job, viele können davon nicht leben“, sagt Riva. Aus reichem Hause kommt auch sie nicht. Ihre Schauspielausbildung finanzierte sie durch Bafög, Modeln und später auch Social Media. Auf Instagram hat Riva mehr als 200.000 Follower. „Es ist ein Segen, dass ich das im Hintergrund habe.“

Als Influencerin möchte sie sich aber nicht bezeichnen: „Die Leute kennen mich zwar eher aus den sozialen Medien. Aber ich finde, das ist in Deutschland eher eine Hürde. Die Menschen sind vorurteilig und schauen nur aufs Profil und denken: Okay, sie ist eine Influencerin. Aber dass ich eine vierjährige Schauspielausbildung habe, sehen sie nicht“, sagt sie. Bei der Schauspielerei werde ohnehin unterschätzt, dass es um mehr gehe als um das Auswendiglernen eines Textes. „Das ist der kleinste Prozess. Das ist Muskeltraining. Wenn man es regelmäßig macht, kriegt man das super schnell hin“, sagt sie.

Jana Riva: Rolle der Bösen gefällt ihr besonders

„Die Herausforderung ist, dass niemand sieht, dass man spielt. Schauspiel ist nicht spielen, sondern sein.“ Das ist auch das, was sie daran so reize: Unterschiedliche Rollen ausleben, die sie im echten Leben nicht verkörpere. So spielte sie in der Comedy-Serie „Sex, Zimmer, Küche, Bad“ eine Hauptrolle, kürzlich war die Wahl-Kölnerin erst in einer Gastrolle in fünf Folgen der ARD-Serie „Rote Rosen“ (ab Folge 3941, in der Mediathek) als hinterlistige Betrügerin zu sehen. „Man sieht ihr nicht an, dass sie böse ist“, sagt Riva darüber, was ihr an dieser Rolle besonders gefällt. „Ich würde auch gerne mal eine Geheimagentin in einem Actionfilm spielen“, sagt sie.

„Auch wieder eine Rolle, der man nicht ansieht, was sie draufhat – man denkt, sie sei das Mädchen von nebenan, aber eigentlich kann sie alle kaputt hauen“, sagt Riva schwärmend und grinst. „Ich würde auch ultra-gern mal so einen richtig kitschigen amerikanischen Weihnachtsfilm machen.“ Von einer erfolgreichen, internationalen Schauspielkarriere träume sie schon, seitdem sie ein Kind ist. „Ich habe früh angefangen, die Familie zu unterhalten. An Geburtstagen war ich diejenige, die auf einem Stuhl stand und Gedichte vorgetragen hat.“ Geboren ist Riva in Kasachstan, zog 1997 mit der Familie nach Deutschland, sie selbst zog 2016 nach Köln, um hier die Schauspielausbildung zu starten.

„Als Kind habe ich es mir einfacher vorgestellt. Ich dachte, man dreht etwas und dann geht’s nach Hollywood.“ Heute weiß sie: „Es dauert, bis man mit Kunst Geld verdienen kann.“ Um sich darauf fokussieren zu können, habe sie Einnahmen aus Social Media in Immobilien investiert, sagt sie. Als Social-Media-Sternchen traf sie bereits Brad Pitt auf dem Roten Teppich in L.A., stand in Paris zur Premiere von „Dune 2“ selbst darauf. Jetzt will Jana Riva eine intensive Bewerbungsphase starten, um ihrem eigentlichen Traum ein Stück näher zu kommen.

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