„Ich bin immer auf der Suche nach dem menschlichen Wesen im Menschen. Das klingt einfach, ist es aber nicht, denn ich beobachte nicht nur bei mir selbst, dass man, wenn man den Begriff "Menschsein" hört, dazu neigt, ein verklärtes, idealisiertes Bild davon zu haben, was es bedeutet Mensch zu sein; die Tugenden und altruistischen Verhaltensweisen, aber das ist nur ein Bruchteil des Menschseins. Ich glaube, dass in uns allen gegensätzliche Kräfte wirken. Als Künstler interessiere ich mich nicht für das 'Nette', sondern für den menschlichen Konflikt, die Dilemmata, die Spannungen, die Ungewissheit, die Unsicherheiten, die alle durch gegensätzliche Antriebskräfte entstehen, die Intentionen von Liebe und Hass, das Gute und das Schlechte, das Hässliche und das Schöne, kurz für das, was ich als Ganzes 'Menschlichkeit' nenne.

Ich habe eine idealistische Sichtweise auf den Menschen. Ich glaube fest daran, dass wir besser sein können, als wir es oft sind, aber es ist ein langer Weg, den wir gehen müssen; als Individuen wie auch als Gesellschaft. Wir haben die Wahl! Wir können bewusst entscheiden! Aber ich denke, nur wenn wir als Individuen und als Gesellschaft beginnen, eine vollständige 360-Grad-Sicht auf uns selbst, auf unsere "Menschlichkeit" in unser Handeln integrieren. Das ist es, was ich als Künstler und Schauspieler anstrebe: die Menschen in Kontakt mit ihrer eigenen Menschlichkeit zu bringen, denn das ist der Ausgangspunkt für Veränderungen. Ich kann die Menschen nicht ändern, aber ich kann zumindest versuchen, sie durch das Erzählen von Geschichten auf sich selbst aufmerksam zu machen, ihnen etwas zu geben, mit dem sie sich identifizieren können, ihnen etwas zu geben, das verborgene Eigenschaften in ihnen widerspiegelt.

Ich bin immer offen für Neues, lerne jeden Tag dazu, untersuche das Leben, das menschliche Verhalten, ich bin nie fertig, weil ich immer weiter wachsen will.„