Christiane Werk wurde am 12. Januar 1982 in Meerbusch geboren und
verbrachte dort ihre Kindheit und Jugend. Schon sehr früh dachte sie
sich eigene kleine Theaterstücke aus, die sie zusammen mit ihrem besten
Freund und Nachbar probte und den Eltern vorführte. Die im Keller
befindliche Truhe mit alten Jacken, Tüchern und Kleidern diente als
perfekter Kostüm-Fundus. Die Vorliebe, Menschen zu unterhalten und in
unterschiedlichste Rollen zu schlüpfen, blieb auch weiter erhalten.
Zusammen mit ihrer Mutter las Christiane Bücher und bestand darauf, dass
jeder Charakter eine eigene Stimme verliehen bekam – manchmal sehr zum
Leidwesen ihrer und der Stimme ihrer Mutter. Auch ihr Schäferhund Askan
und ihre Katzen wurden von Christiane „synchronisiert“, bekamen also von
ihr eine eigene Stimme und Sprache verpasst.
Kaum konnte Christiane schreiben, wurden kleine Theaterstücke
verfasst und mit Freunden an Rollen gearbeitet. In der Grundschulzeit
wuchs Christianes Affinität zu Worten und Sprache weiter – Aufsätze
waren immer mindestens drei Seiten länger als die ihrer Mitschüler. Als
auf dem Gymnasium Goethe, Shakespeare und Hesse auf dem Programm
standen, war Christiane ganz in ihrem Element – wunderschöne Texte und
Sprache, verbunden mit unterschiedlichen Rollen. Also lernte Christiane
für ihre Klausuren, indem sie die Rollen auswendig lernte und selbige
für sich spielte.´
Nach dem Abitur studierte Christiane Deutsch und Englisch, stellte
aber fest, dass die Liebe zum Schauspiel weiter im Vordergrund stand.
Also entschloss sie sich, Schauspiel-Einzelunterricht bei Wladimir
Matuchin zu nehmen, absolvierte anschließend eine private
Schauspielausbildung bei Professor Christoph Hilger (Professor an der
Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam) und Bettina Dorn in Köln
und belegte Schauspiel Workshops bei Hans-Dieter Trayer, Herbert Fischer
und Anita Ferraris. Hierbei stellte sich auch immer mehr Christianes
Vorliebe zum Sprechen und Moderieren heraus. Sie fing parallel an, als
Sprecherin zu arbeiten, drehte Kurzfilme und spielte 2007 in Köln unter
der Leitung von Regisseur Andreas Kunz in der Tragikomödie „Bezaubernde
Biester“ eine Haupt- und eine Nebenrolle. Das Stück war sehr erfolgreich
und wurde auch im Rahmen der „Kölner Theaternacht“ aufgeführt.
Aufgrund ihres großen Interesses an Sprache und Moderation wollte
Christiane ihren Wissensschatz gern weiter ausbauen und auch
redaktionell arbeiten. 2007 bot sich ihr dann die großartige Chance, als
freie Redakteurin bei RTL anzufangen. Zuerst arbeitete sie in der
Redaktion von RTL interactive und wechselte nach einigen Monaten in die
Redaktion von „Exclusiv“. Durch die abwechslungsreiche und spannende
Arbeit kam Christiane auf den Geschmack und wollte ihre sprachlichen und
journalistischen Fertigkeiten noch weiter und ganzheitlicher
auszubauen. Deswegen entschloss sie sich für ein redaktionelles
Volontariat bei der Bauer Media Group in Hamburg. Mit einem lachenden
und einem weinenden Auge verließ Christiane also im Januar 2008 RTL und
das Rheinland und zog in den hohen Norden – in „die schönste Stadt der
Welt“. Ihr zweijähriges Volontariat trat Christiane im Februar 2008 an.
Sie besuchte die Hamburger Akademie für Publizistik, an der sie sowohl
theoretisch als auch praktisch in sämtlichen Sparten des Journalismus
ausgebildet wurde, erstellte eigene TV- und Radio-Beiträge, lernte
Interviews zu führen und zu moderieren und schrieb News-Beiträge,
Reportagen sowie Portraits. Zudem arbeitete sie während ihrer Stationen
in unterschiedlichen Redaktionen im Print- und Online-Bereich. Im Januar
2010 schloss Christiane ihr Volontariat erfolgreich ab.
Direkt im Anschluss bot sich ihr die Möglichkeit als Drehbuch- und
Synchron-Autorin für Spielfilme und Serien zu arbeiten. Also
konzeptionierte und schrieb Christiane fortan die Drehbücher für die
Kinderserien „Lasse tischt auf“, „Die Pfotenbande“ mit Emma, Lilli und
Luna Schweiger, und „Die Checker“ mit Jimmy Blue Ochsenknecht und Mitja
Lafere für Cartoon Network, Kabel 1 und KiKa. Außerdem übersetzte und
schrieb sie die Deutschen Dialogbücher für diverse Spielfilme wie „Like
Dandelion Dust“, „Fünf Minarette in New York“, „Zift“, „Step up the
dance out“, „Everything’s gone green“ u.v.m. und Serien für Turner und
Warner Brothers wie u.a. „Best Ed“, „Sym-bionic Titan“ oder „Hero 108“.
Hier kam Christiane ihr Englisch-Studium sehr zugute und auch die
Tatsache, dass ihre Mutter bereits im Kindesalter Deutsch und Englisch
mit ihr sprach.
Parallel übernahm Christiane auch zahlreiche Haupt- und Nebenrollen
in diesen und anderen Filmen und Serien – eine perfekte Synergie, denn
als Sprecherin zu übersetzen und zu schreiben, verleiht ein gutes
Feingefühl für die zu sprechenden Sätze. Als Synchron-Autorin auch
professionelle Sprecherin zu sein hilft enorm, „sprechbar“ und im
natürlichen Sprachgebrauch zu schreiben – denn die Unterschiede zwischen
Sprecher-Texten und Texten, die dem reinen Lesen dienen, sind
erheblich. Nicht zuletzt ist auch das Schauspiel ein wichtiger Baustein
fürs Sprechen und Schreiben. Der englische Begriff „voice actor“ trifft
es wohl genauer – Synchronsprecher sind „Schauspieler mit der Stimme“.
All diese Bausteine greifen wie Zahnräder ineinander und ergänzen sich
synergetisch.
2011 reiste Christiane zusammen mit einem Kameramann knapp vier
Monate lang durch die Welt, um ein internationales Reisemagazin á la Vox
Tours zu moderieren. Dafür besuchte sie weltweit elf bemerkenswerte
Ziele und stellte Land und Leute vor.
Aus der Vielseitigkeit ihres Berufs schöpft Christiane ihre Energie,
mit der ihre Leidenschaft für das, was sie tut, immer neu entfacht wird.
Alle Bereiche sind miteinander verbunden und bieten dennoch viel
Abwechslung, spannende und bereichernde Herausforderungen.