Hauke Diekamp wurde 1989 in Bremen geboren und stand zum ersten Mal im Alter von 12 Jahren für den Film "Das fliegende Klassenzimmer" vor der Kamera. Weitere Engagements folgten, u.a. in "Antikörper" von Christian Alvart, wofür er den Undine Award als bester jugendlicher Nebendarsteller in einem Kinofilm erhielt. Hauke studierte von 2009 bis 2013 an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Nach seinem Abschluss arbeitete er auf Einladung des mexikanischen Regisseurs David Gaitán an dem Stück "La Ceguera no es un Trampolín", welches in Mexico-City uraufgeführt wurde. Andere internationale Theaterprojekte, wie z.B. in Bangladesch und Indonesien, folgten. Wieder in Deutschland spielte Hauke u.a. in der RTL-Serie "Block B" den kaltblütigen Sohn der Gefängnis-Matriarchin (Katrin Sass), übernahm die Rolle des drogenabhängigen Ben im "Tatort Köln - Kaputt" (R: Ch. Hartmann) und verkörperte - erneut unter der Regie von Alvart - in der Netflix-Serie "Dogs of Berlin" den jungen Polizisten Wachtmeister. Für die Uraufführung des dystopischen Debütromans "Die Optimierer" von Theresa Hannig am Societaetstheater Dresden schlüpfte er in die Hauptrolle des Samson Freitag (R: Nicola Bremer). In den letzten Jahren intensivierte er zunehmend seine Zusammenarbeit mit mexikanischen Theatermachern (Hauke spricht fließend Spanisch und Englisch) und produzierte auch eigene Projekte in Mexico-City, wie z.B. das immersive Theaterstück "Kafka en la Orilla", das nach der Vorlage von Haruki Murakamis Roman "Kafka am Strand" entwickelt wurde. Eine intensive Auseinandersetzung und Erforschung verschiedener Ansätze des Physical Theatre, Tanz und Aikido (schwarzer Gurt) bilden einen wichtigen Schwerpunkt seiner Arbeit.

"Ich glaube, dass der Körper unser Zugang zur Wahrheit ist. Alles ist schon da, wir müssen es nur erspüren und zum Vorschein bringen. Dieser Prozess, bei dem die Figur geboren wird und ins Spiel kommt, ist ein großer Genuss für mich und zu einer Notwendigkeit geworden."