Ulrich Thomsen (geboren am 6. Dezember 1963) schloss 1993 die Danish National School of Theatre and Contemporary Dance ab. Nach zahlreichen Bühnenproduktionen in Kopenhagen debütierte er 1994 im Spielfilm Nightwatch von Ole Bornedal. Thomsen ist einer der gefragtesten Schauspieler Europas und hat in fast 100 Produktionen mitgewirkt.

Seinen internationalen Durchbruch erzielte er 1998 mit der Hauptrolle in Thomas Vinterbergs Arthouse-Hit Festen (The Celebration), wofür er eine Nominierung als bester europäischer Schauspieler bei den European Film Academy Awards erhielt. Der Film gewann den Preis der Jury in Cannes und prägte die Dogma-Ära.

Thomsen erhielt durchweg internationalen Beifall für seine Rollen in europäischen Filmen wie The Greatest Heroes, The Inheritance, Brothers, Adam's Apples, Allegro, Fear Me Not und In a Better World. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als bester Schauspieler von der Dänischen Filmakademie. Für Brothers erhielt er eine zweite Nominierung als bester europäischer Schauspieler und den Preis für den besten Darsteller beim Filmfestival von San Sebastian.

Zu seinen internationalen Filmen zählen Bond: The World is Not Enough, Kathryn Bigelows The Weight of Water, Ridley Scotts Kingdom of Heaven und Tom Tykwers The International. Er spielte auch die Hauptrolle im Oscar-prämierten Kurzfilm Election Night. Weitere Filme sind The Rocket Post, Duplicity, Centurion, Season of the Witch, The Thing, The Silence und The Notebook von Janos Szasz. 2014 spielte er in den dänischen Filmen Summer 92 und The Commune von Thomas Vinterberg.

Im Fernsehen war Thomsen in Alias, The Virgin Queen und The Company zu sehen. Er spielte eine Hauptrolle in der Serie Banshee und trat in The Blacklist, Counterpart und The New Pope auf.

2016 gab Thomsen sein Regiedebüt mit In Embryo, einer düsteren Liebesgeschichte. Sein zweiter Spielfilm GUTTERBEE (2019) ist eine satirische schwarze Komödie über Identität, Würstchen und den amerikanischen Traum.